Die Grundschule feierte 2019 ihr 100-jähriges Jubiläum. Im Jahre 1919 wurde die Grundschule als Regelschule festgelegt und sollte vier Jahre dauern. Das wurde in der Weimarer Verfassung festgelegt und daran hat sich bis heute nichts geändert. Lediglich die Lehrmethoden und die Ausstattung sind wohl etwas anders. Der Weg bis zum Berufsleben ist von vielen verschiedenen Schulen geprägt und man könnte meinen, in Deutschland, einer Industrienation, läuft dort alles glatt. Doch die deutsche Schule ist längst nicht mehr ein Erfolgsrezept und Musterschüler, wie diverse Studien zeigen.
Es muss mehr getan werden
Das deutsche Bildungssystem spielt im Mittelfeld mit. Länder, wie Finnland, Kanada, Japan oder Singapur scheinen dagegen meilenweit entfernt. Auch diverse Studien, darunter die PISA-Studien der OECD, verdeutlichen die Defizite in deutschen Schulen. Doch woran mangelt es? Einerseits kann dies auf fehlende Investitionen in die Schulen zurückgeführt werden. Darüber beklagen sich viele Schulen schon seit Jahren, doch getan wird meist nichts und wenn, dann sind die bürokratischen Hürden oft zu hoch. Auch wird kritisiert, dass es in den Schulen zu monoton ist. Der Unterrichtsstil fördere keine Kreativität und die Entfaltung von Talenten und Interessen falle dadurch zurück.
Auch Eltern müssen mehr tun
Wie kann ich mein Kind zum Lernen motivieren? Diese Frage stellen sich nicht nur Eltern von Kindern mit Aufmerksamkeitsschwächen. Auch andere Kinder sind häufig nur schwer zum Büffeln zu bewegen, was nicht selten zu Zoff in der Familie führt. Motivation ist ganz wichtig, die Lernkultur muss Kindern vorgelebt werden. Das fängt bereits im Kindergarten an und muss konsequent durchgehalten werden. Nur wer am Ball bleibt, kann sicherstellen, dass die Kinder in Zukunft selbst zu den Büchern greifen und lernen. Keine Lösung ist das Sanktionieren der Kinder. Denn mit Strafen wird dem Lernen erst recht das Positive genommen. Lernen mit interaktiven Aspekten und Freude führt da eher zum Erfolg.